Sonntag, 3. Juli 2011
Jet Lag
ceelen, 13:21h
9:30 Uhr ungestümes Klingeln, das Putz- und Räumgeschwader will mal wieder hinter mir herräumen. Warum hänge ich eigentlich das "Do Not disturb" Schild raus? Ich verziehe mich zum Frühstück und versuche von jedem Teil des Buffet etwas zu essen. Bei ca 30% gebe ich auf und wünsche mir den Weltbesten zur Verdauung.
Im aufgeräumten Zimmer setze ich mich an den Rechner und suche den nächsten Elektronikmarkt, so einen großen Einzelhandel wie Saturn, MediaMarkt, Expert gibt’s nicht. An der Rezeption frage ich nach den gefunden en Alternativen Zhong Guan Cun und BuyNow Market (hier haben sich wohl die amis durchgesetzt). Man rät mir den Zhong Guan Cun erst auf zu suchen, wenn man sich a mit Elektronik auskennt und oder oder sehr gut chinesisch spricht. Es wird deutlich, dass es dort wohl nicht ausschließlich OEM Waren gibt, aber klar formuliert wird es nicht. Also zum Buy Now Market. U-Bahn ca 20 min zzgl. 2 mal Umsteigen und dann 15 min laufen für 3 Yuan oder Taxi 10 min direkt vor der Tür für 18 Yuan,... Ich entscheide mich für die 1 Euro 80 Variante. Auf 3 Etagen werden Elektronikartikel angeboten. EG mit Laptops und Pads, 1.OG Foto und Monitoren, Druckern 2.OG mit Software, PCs und Zubehör. Die Ladengröße ist im Durchschnitt 20 qm; jeder ist lizensierter oder autorisierter Markenhändler und vertreibt nur eine Marke. Allerdings gibt es keine 10 m weiter einen nächsten Händler mit dem gleichen Sortiment. So ist die ganze sehr unübersichtlich aber alles in allem scheinen alle notwendigen Artikel vorhanden.
Es gibt 2 Arten von Ständen, zum Einen die bis unter die Decke voll gestapelten und dann die mit halbhohen Regalen Loungebestuhlung und nur wenigen ausgestellten Produkten. Allen ist gleich, dass a immer mehr Angestellte dort sind als Kunden und auf ca 4 qm freie Fläche mind. einer seine Suppe isst, einer schläft, einer fernsehen schaut und einer versucht Kunden in die Enge zu Treiben.
Für mein neues Smart-Phone muss man allerdings um die Ecke in einen weiteren Laden. Dieser ist genau so aufgebaut. Warum Extra Laden? Auf Nachfrage wird mir erzählt: man braucht dann ja auch eine SIM Karte, die gibt es ausschließlich von China Mobil oder China Unicon. Nachdem ich kurz meine Prioritäten klar gemacht habe (Telefonieren nach Deutschland und ein GPS NAVI) wird mir zum HTC 710e geraten. Naja, die werden schon wissen was sie tun. Nach kurzer Zeit hat mir einer der gefühlten 100 Angestellten das Gerät konfiguriert.
Bezahlt wird nicht in den einzelnen Läden, sondern an einer Art Zentralkasse, die mir diverse Belege mit gibt, mit denen ich dann meine Ware abholen kann.
Juchu, ich bin online.
Ich wechsle an der Kreuzung die Straßenseite und treffe auf die Klone der Elektronikmall an drei der vier anderen Ecken. Das Gebäude sieht anders aus, das eine hat einen Supermarkt im Keller, dass andere ein Kino. Ich erobere im Supermarkt 6l Wasser für 60Cent 6,7Yuan, diverse Säfte 0,5l für 12 Cent (1,24 Yuan), einen Snack (Süßer Teig in Form eines Vanilieplunders aber mit Karotten, Lauch Cremesuppe in der Mitte) für 20 Cent. Alles zusammen 2 Euro 50; wobei die Kaugummi (nach dem Lauch leider notwendig) rein hauen.
Ich meine, man kann in Peking günstig einkaufen (siehe Windeln für 6 €)
auf der anderen Seite gibt es auch Läden in den internationalen Malls die sind deutlich über deutschen Preisniveau.
Ich versuche noch etwas die Umgebung zu erkunden, aber die 33°C und 6l Wasser in der Hand zwingen mich ins Taxi und zurück ins Hotel. Ich versuche mein HTC zu installieren treffe aber immer wieder auf Widerstände, so ist die deutsche Bedienungsanleitung des 710 auf ein völlig anderes Handy zugeschnitten als das was ich hier erstanden habe. Dafür zeigt mein Navi die aktuelle Position immer ca. ne halbe Meile zu weit östlich an. Ich vermute das sind die imperialistischen Amis, die die GPS Satelliten hier verschoben haben.
Um nicht ein zu schlafen und endlich in die neue Zeitzone zu kommen gehe ich um 19 Uhr raus um etwas essbaren zu finden. Liangmaqiao Road gen Westen. Diverse chinesische Küchen laden ein. Die einen sind leer, dieses ist nun in Deutschland kein gutes Zeichen also lasse ich die Finger davon. Die anderen sind brechend voll oder mit Gesellschaften besetzt. Ich finde keinen Mut alleine in so einen Laden zu gehen und finde mich im Schillers wieder. Neben dran gleich das Old Roses mit dem Untertitel Des Fäßle. Ich entscheide mich für eine Currywurst und bin überrascht. Die Wurst ist echt, ein bißchen wenig Soße, aber sogar die Pommes sind für chinesische Verhältnisse ausgezeichnet. Dazu ganz deutsch eine Portion EHEC. Klar jeder Deutsche scheint sich zu seiner Currywurst nen Salat zu wünschen,… für 8€ incl. 2 Bier verlasse ich den Laden und versuche meine Position auf dem Smartphone fußläufig zu erreichen. Ich bleibe aber immer etliche Straßenkreuzungen weit weg. Zwischen Deutscher und Italienischer Botschaft finde ich weitere sehr interessante Restaurants die nach Besuchen schreien.
Zwei Ecken weiter stehe ich mitten in San Li Tun. Das wilde Treiben hier ist wohl am ehesten mit einem Stadtfest oder Promenadenfest an der Küste zu vergleichen. Mitten in der Stadt zahllose amüsierwillige Menschen, bunt beleuchtete Bars, Karaokeschuppen, Restaurants, Lounges, Cocktails, Garküchen und fliegenden Händlern. Nach einigen Versuchen die Location auf dem Handy zu speichern (weil immer noch total daneben) folge ich lieber den Klängen der Live Musik und nehme mir erstmal ein Bier. Ein letzter Versuch dem Navi eine Chance zu geben tippe ich meine Hoteladresse ein und laufe los. Bis land war ich immer der Meinung wenn ich den Kompass auf Nordausrichtung stelle heißt es die Karte zeigt immer nach Norden. Mir ist es jedenfalls so gelungen immer genau nach Süden zu laufen. Nach diesem vermeintlichem Bedienerfehler und ca 90 min Umweg verfluche ich das Gerät lasse ich John McClane meine Gewaltphastasien gegenüber dem Handy in werbefreiem Die Harder ausleben.
2 Uhr endet das Programm, für Teil 3 fehlt mir die Kraft, ich muss schlafen.
Im aufgeräumten Zimmer setze ich mich an den Rechner und suche den nächsten Elektronikmarkt, so einen großen Einzelhandel wie Saturn, MediaMarkt, Expert gibt’s nicht. An der Rezeption frage ich nach den gefunden en Alternativen Zhong Guan Cun und BuyNow Market (hier haben sich wohl die amis durchgesetzt). Man rät mir den Zhong Guan Cun erst auf zu suchen, wenn man sich a mit Elektronik auskennt und oder oder sehr gut chinesisch spricht. Es wird deutlich, dass es dort wohl nicht ausschließlich OEM Waren gibt, aber klar formuliert wird es nicht. Also zum Buy Now Market. U-Bahn ca 20 min zzgl. 2 mal Umsteigen und dann 15 min laufen für 3 Yuan oder Taxi 10 min direkt vor der Tür für 18 Yuan,... Ich entscheide mich für die 1 Euro 80 Variante. Auf 3 Etagen werden Elektronikartikel angeboten. EG mit Laptops und Pads, 1.OG Foto und Monitoren, Druckern 2.OG mit Software, PCs und Zubehör. Die Ladengröße ist im Durchschnitt 20 qm; jeder ist lizensierter oder autorisierter Markenhändler und vertreibt nur eine Marke. Allerdings gibt es keine 10 m weiter einen nächsten Händler mit dem gleichen Sortiment. So ist die ganze sehr unübersichtlich aber alles in allem scheinen alle notwendigen Artikel vorhanden.
Es gibt 2 Arten von Ständen, zum Einen die bis unter die Decke voll gestapelten und dann die mit halbhohen Regalen Loungebestuhlung und nur wenigen ausgestellten Produkten. Allen ist gleich, dass a immer mehr Angestellte dort sind als Kunden und auf ca 4 qm freie Fläche mind. einer seine Suppe isst, einer schläft, einer fernsehen schaut und einer versucht Kunden in die Enge zu Treiben.
Für mein neues Smart-Phone muss man allerdings um die Ecke in einen weiteren Laden. Dieser ist genau so aufgebaut. Warum Extra Laden? Auf Nachfrage wird mir erzählt: man braucht dann ja auch eine SIM Karte, die gibt es ausschließlich von China Mobil oder China Unicon. Nachdem ich kurz meine Prioritäten klar gemacht habe (Telefonieren nach Deutschland und ein GPS NAVI) wird mir zum HTC 710e geraten. Naja, die werden schon wissen was sie tun. Nach kurzer Zeit hat mir einer der gefühlten 100 Angestellten das Gerät konfiguriert.
Bezahlt wird nicht in den einzelnen Läden, sondern an einer Art Zentralkasse, die mir diverse Belege mit gibt, mit denen ich dann meine Ware abholen kann.
Juchu, ich bin online.
Ich wechsle an der Kreuzung die Straßenseite und treffe auf die Klone der Elektronikmall an drei der vier anderen Ecken. Das Gebäude sieht anders aus, das eine hat einen Supermarkt im Keller, dass andere ein Kino. Ich erobere im Supermarkt 6l Wasser für 60Cent 6,7Yuan, diverse Säfte 0,5l für 12 Cent (1,24 Yuan), einen Snack (Süßer Teig in Form eines Vanilieplunders aber mit Karotten, Lauch Cremesuppe in der Mitte) für 20 Cent. Alles zusammen 2 Euro 50; wobei die Kaugummi (nach dem Lauch leider notwendig) rein hauen.
Ich meine, man kann in Peking günstig einkaufen (siehe Windeln für 6 €)
auf der anderen Seite gibt es auch Läden in den internationalen Malls die sind deutlich über deutschen Preisniveau.
Ich versuche noch etwas die Umgebung zu erkunden, aber die 33°C und 6l Wasser in der Hand zwingen mich ins Taxi und zurück ins Hotel. Ich versuche mein HTC zu installieren treffe aber immer wieder auf Widerstände, so ist die deutsche Bedienungsanleitung des 710 auf ein völlig anderes Handy zugeschnitten als das was ich hier erstanden habe. Dafür zeigt mein Navi die aktuelle Position immer ca. ne halbe Meile zu weit östlich an. Ich vermute das sind die imperialistischen Amis, die die GPS Satelliten hier verschoben haben.
Um nicht ein zu schlafen und endlich in die neue Zeitzone zu kommen gehe ich um 19 Uhr raus um etwas essbaren zu finden. Liangmaqiao Road gen Westen. Diverse chinesische Küchen laden ein. Die einen sind leer, dieses ist nun in Deutschland kein gutes Zeichen also lasse ich die Finger davon. Die anderen sind brechend voll oder mit Gesellschaften besetzt. Ich finde keinen Mut alleine in so einen Laden zu gehen und finde mich im Schillers wieder. Neben dran gleich das Old Roses mit dem Untertitel Des Fäßle. Ich entscheide mich für eine Currywurst und bin überrascht. Die Wurst ist echt, ein bißchen wenig Soße, aber sogar die Pommes sind für chinesische Verhältnisse ausgezeichnet. Dazu ganz deutsch eine Portion EHEC. Klar jeder Deutsche scheint sich zu seiner Currywurst nen Salat zu wünschen,… für 8€ incl. 2 Bier verlasse ich den Laden und versuche meine Position auf dem Smartphone fußläufig zu erreichen. Ich bleibe aber immer etliche Straßenkreuzungen weit weg. Zwischen Deutscher und Italienischer Botschaft finde ich weitere sehr interessante Restaurants die nach Besuchen schreien.
Zwei Ecken weiter stehe ich mitten in San Li Tun. Das wilde Treiben hier ist wohl am ehesten mit einem Stadtfest oder Promenadenfest an der Küste zu vergleichen. Mitten in der Stadt zahllose amüsierwillige Menschen, bunt beleuchtete Bars, Karaokeschuppen, Restaurants, Lounges, Cocktails, Garküchen und fliegenden Händlern. Nach einigen Versuchen die Location auf dem Handy zu speichern (weil immer noch total daneben) folge ich lieber den Klängen der Live Musik und nehme mir erstmal ein Bier. Ein letzter Versuch dem Navi eine Chance zu geben tippe ich meine Hoteladresse ein und laufe los. Bis land war ich immer der Meinung wenn ich den Kompass auf Nordausrichtung stelle heißt es die Karte zeigt immer nach Norden. Mir ist es jedenfalls so gelungen immer genau nach Süden zu laufen. Nach diesem vermeintlichem Bedienerfehler und ca 90 min Umweg verfluche ich das Gerät lasse ich John McClane meine Gewaltphastasien gegenüber dem Handy in werbefreiem Die Harder ausleben.
2 Uhr endet das Programm, für Teil 3 fehlt mir die Kraft, ich muss schlafen.
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